Eine Rede für Deutschland
Wir benötigen eine völlig neue Form des Dialogs in Deutschland: eine neue Art, miteinander zu sprechen und eine neue Art, übereinander zu sprechen.
Heute ist der Tag, an dem dies beginnt. Und hier ist der Ort.
Wir leben in einer dysfunktionalen Welt; einer zunehmend unsicheren und unerklärlichen Welt. Heute verwenden die Staats- und Regierungschefs vieler Völker ungezügelte und rücksichtslose Worte; Worte, die kein Vertrauen bei uns wecken. Sodann ignorieren sie ihre Worte von gestern und starten sogleich neue Tiraden. Wir leben in einer Welt, die von radikaler Unsicherheit geprägt ist... ...bis hin zum Zustand des Wahnsinns.
Sogar die Vereinigten Staaten, ein Fels der Stabilität für uns Deutsche, ist nun 50 zu 50 in Konfliktparteien aufgespalten, ohne die Möglichkeit eines Kompromisses oder die Chance auf einen heilenden Konsens. Es ist eine Welt, die verrückt geworden ist.
Was ist mit Deutschland? Was können wir tun(, wir „armen, armen Toren“)? Wir haben keine echte Armee, keine wirkliche Außenpolitik, auch unsere Währung und viele der Entscheidungen, die unser Leben und unsere Zukunft beeinflussen, sind nicht mehr in unseren Händen. Die Situation, wie wir heute hier stehen, entspricht der eines kleinen Icons für eine App auf unseren Laptops oder iPhones. Wir drücken einen Knopf, um zu fragen, wie unsere Zukunft aussehen wird; um herauszufinden, was unsere Vision ist; oder auch nur, um Entscheidungen zu finden, die an jedem Esstisch Sinn machen – aber der kleine offene Kreis des Icons dreht sich und dreht sich.
Manchmal friert er ein, manchmal geht er ein oder zwei Umdrehungen rückwärts, manchmal scheint er sich zu öffnen; wie, um die Antwort, nach der wir suchen, preis zu geben – offen für etwas Neues – nur um dann seine vergebliche Suche erneut zu beginnen; unaufhörlich seinen eigenen Schweif jagend.
Dabei werden wir zynisch und frustriert; wir verlieren langsam die Hoffnung, dass unser Betriebssystem — im Wesentlichen der Status Quo – in der Lage ist, uns die Antworten auf unsere Fragen zu geben oder unsere Sehnsüchte zu stillen. Ist diese Zwickmühle die neue Normalität?
In diesem Zustand der Unsicherheit sind wir in Deutschland nicht mehr geeint als unsere Nachbarn oder andere Nationen, sondern weniger. Immer wiederkehrende Mantras haben echte Debatten ersetzt; und jeder Versuch, miteinander offen und ehrlich zu diskutieren, wird mit dem üblichen Totschlag-Argument "Angesichts unserer Vergangenheit oder angesichts unserer Geschichte..." im Keim erstickt. So löscht dieser Eimer voller Eiswasser sogleich jeden Funken der Begeisterung. Gegenüber Außenstehenden entschuldigen wir unseren Mangel an Diskussion mit "das verstehst du nicht; wir waren für den zweiten Weltkrieg verantwortlich …"
Dieser gleiche Eimer voller Eiswasser wäscht die Hoffnung weg.
Da sämtlicher Dialog diesen 13 Jahre umfassenden Filter unserer Vergangenheit passieren muss – einen schweren und dunklen Ort, eine schwarze Wolke, wo es immer regnet - sind wir gefangen in einer Art Unterwelt auf Erden; einer Form von selbst auferlegtem Fegefeuer.
Also, was haben wir? Infantile politische Lähmung. Konsensstreben, das zu Fehlern führt, wo nichts gelöst wird; politisch korrekte Angst, so als ob wir dumm wären und nur Brei essen könnten. Wir haben einen unversöhnlichen Ton der Spaltung und Anschuldigung, kindlich unausgewogen und erschreckend negativ.
In einer Welt voller Segen und Flüche ist es kein Segen, als Deutscher geboren zu sein... sondern ein Fluch. Wir haben dieses allgemeine, unangenehme Gefühl tief im Inneren, dass uns keiner mag oder vertraut, nur weil wir als Deutsche geboren wurden. Dieses Gefühl wird durch eine Kanzlerin noch verstärkt, die uns täglich subtil und geschickt mit einer Politik der Angst spaltet; ihre Spin-Doctors arbeiten rund um die Uhr.
Unsere jungen Leute nehmen das alles wahr; und die besten und hellsten Köpfe unter ihnen träumen davon, woanders hin zu ziehen - und das tun sie dann auch; sie stimmen mit ihren Füßen ab. Über 100.000 in jedem Jahr! Ein US-Amerikanischer Wissenschaftler hat eine informelle 10-jährige Studie durchgeführt und dabei heraus gefunden:
Über die Hälfte unserer jungen Leute, die wir zum Studium an amerikanische Universitäten senden, würden es begeistert begrüßen, wenn man Ihnen die amerikanische Staatsbürgerschaft anbieten würde - und das ohne Rückkehrmöglichkeit! Was geht hier vor sich?
Unsere jungen Leute sind nicht blind.
Unsere Straßen sind zunehmend gefüllt mit Migranten aus einem Dutzend Ländern. Es sind nicht die Ärzte und Anwälte, die Wissenschaftler und Ingenieure, die uns ursprünglich versprochen wurden. Viele haben sich als sehr teure Investitions-Projekte herausgestellt ohne die geringste Aussicht darauf, dass sie jemals der Gesellschaft etwas zurück geben werden. Wir sind Opfer einer gigantischen Lüge, einer, die nicht erst 2015 begann. Einer Lüge, die fortwährend Gräben aufreißt, um uns aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Unsere jungen Leute sehen all das.
Wir haben keine Vision für die Zukunft mehr, nichts Edles oder Erhebendes ist geblieben. Nur frustrierende Bürokratie und endlose düstere Tage voller lähmender, irreführender Worte, Worte ohne Wert. Es existiert eine vernebelnde Form von Wortwechseln, die niemals zu wirklichen Lösungen führt.
Und warum wird uns keine Zukunft mehr in Aussicht gestellt? Weil wir nicht mehr in der Lage sind, über ganz simple Fragen zu sprechen wie zum Beispiel: Was bedeutet es, Deutsche/r zu sein? Was ist die Vision für unser Land? Wer wird den deutschen Familien wieder den ersten Platz einräumen?
Unsere jungen Leute nehmen das wahr.
Als Antwort auf ihre sprühende Innovation und Kreativität bieten wir ihnen ein Leben, bei dem jedes Detail schon für sie fest-gelegt ist. Es ist klein und beengt. Zusammen mit unserem Sicherheitsnetz kommt auch die Zwangsjacke – von der Wiege bis zur Bahre. Die Gelegenheiten, seine Flügel zu erproben; die Freiheit, auszutesten, wie weit man kommen kann: all das gibt es anderswo.
Als Deutsche wurden wir konditioniert, in unsere SAP-Blöcke und endlosen Formulare zu starren; Systemische Effizienz als Ersatz für eine Vision anzustreben. Doch unmerklich hat dabei unsere menschliche Würde Schaden genommen. Die Folge all dessen ist einfach: Wir sind tatsächlich in Gefahr, viel mehr zu verlieren als unsere Würde. Wir sind so sehr von der Gnade Anderer abhängig, dass wir sogar unsere Heimat selbst verlieren könnten. Unsere jungen Leute wissen das. Es ist einfach nicht dauerhaft. Weshalb sollte irgendjemand Teil einer Gesellschaft von Verlierern sein wollen?
Die erste Sache, die verschwinden muss, ist diese dunkle Wolke – der Filter, der uns dazu bringt, uns ständig zu entschuldigen, immer auf dem Rückzug zu sein.
Darum, ab diesem Tag, ab diesem Moment – habe ich einige Neuigkeiten für Berlin. Ich verkünde sie laut und deutlich, damit sie es von hier aus zu hören bekommen: Ich erkläre den Zweiten Weltkrieg für endgültig beendet!
Ein Moratorium wird ausgestellt. So gut wie jede bestehende Nation auf dieser Erde hatte in ihrer Geschichte eine Dekade des Grauens, von der sie wünschten, sie könnten sie vergessen – und irgendwann tun sie das auch, sie vergessen es. Es ist Staub. Es ist Geschichte. Sie ist tot. Und wenn wir einen Grabstein errichten müssen, um zu beweisen dass dieser Charakter Hitler endgültig begraben ist, dann lasst es uns tun. Es ist vorbei, und wir müssen endlich unser Leben weiterleben.
Wenn wir diese schwarze Wolke endlich abschütteln, dann sehen wir eine klare Zukunft vor uns; ein sichtbares und sehr reales Bild von dem, was sein wird. Eine unvergleichliche Schönheit, die es aufzudecken und zu feiern gilt; nicht nur unseres physischen Landes, sondern gleichermaßen unserer ebenso unglaublichen – wie sogar schönen- deutschen Seele. Eine Seele, die es wert ist, bewahrt zu werden– weil sie der Welt viel zu bieten hat. Hier ist es, wo der wahre Kampf ausgetragen wird. Es geht um die Frage, ob wir als Deutschland überleben werden oder nicht.
Wir sind es müde, belogen zu werden zu unserem eigenen Wohl. Wir sind es müde, nicht als vertrauenswürdig eingestuft zu sein, direkt an der Gestaltung der Zukunft beteiligt zu werden; wiederum zu unserem eigenen Wohl. Das verdienen wir nicht. Es macht uns krank und müde, so von unseren führenden Persönlichkeiten benutzt zu werden, um anderen zu gefallen; und der Lohn dieser Mauschelei ist, dass sie vergessen haben, dass wir ihre erste Priorität sein sollten. Wir sind weder zweitklassige Amerikaner noch irgendetwas anderes in dieser Art. Wir wollen führende Persönlichkeiten, die deutsche Familien an die erste Stelle setzen. Dies ist es, was wir verdienen.
Hier ist nun also die Zukunft, die wir den 82 Millionen Menschen in Deutschland anbieten: eine gesunde, sichere, familien-orientierte Gesellschaft, die sich Hand in Hand vorwärts bewegt— nicht mehr länger geängstigt von einer ungewissen Zukunft noch gefesselt an die Schuld der Vergangenheit.
Deutschland ist kein theoretisches Konstrukt, es ist ein realer Ort; und es gibt nur vier Kriterien für die Mitgliedschaft: 1. Fühle ich mich Deutsch und nicht anders? 2. Investiere ich gerne mein Geld, meine Zeit und meine Energie [in die deutsche Gesellschaft, die deutsche Kultur und] in die deutsche Zukunft? 3. Beherrsche ich die deutsche Sprache und benutze sie mit Respekt? 4. Bin ich stolz vor anderen sagen zu können, dass ich ein Deutscher/eine Deutsche bin?
Es ist erstaunlich, wie schnell sich die Definition des Normalen ändern kann. Was wir sehen, ist nicht weit weg. Es liegt ganz nah.
Wir sehen in der Zukunft ein Deutschland vor uns, in dem die Eltern glücklich sind, Kinder zur Welt zu bringen als ein Votum für eine Zukunft, die sie mit ihnen teilen möchten. Eine Zukunft, in der unser Bildungssystem verlässlich und effizient darin ist, hoch motivierte, innovative und zuverlässige Welt-Bürger und Weltklasse-Fähigkeiten hervorzubringen; bewundert und nachgeahmt.
Eine Zukunft, in der wir mit unseren Nachbarn über reale Lösungs-Möglichkeiten bei realen Problemen ohne Scham oder Schuldgefühle diskutieren können; ohne die vernebelnde Angst und das Unbehagen vor politischer Korrektheit – die in ihrem Kern letztlich nur das kritische Urteil der Anderen ist. Wenn wir nicht über Probleme sprechen können, können wir sie nicht lösen.
In dieser Zukunft kann unsere Jugend überall hingehen, um sich zu bilden, aber sie werden freudig wieder nach Hause zurück-kehren, um hier ihre Gemeinschaften aufzubauen. Eine landesweite Atmosphäre von Lachen und Freude, die resultiert aus dem Wohlgefühl in dem, was wir sind und der Begeisterung über das, wohin wir gehen. Wo wir das lieben können, was uns kostbar ist ohne irgendetwas anderes hassen zu müssen.
Von diesem Ort an diesem Tag: Wir senden eine Herausforderung an alle politischen Parteien in Deutschland. Die Zukunft, die wir sehen, ist die, wohin wir gehen – sind Sie mit uns oder gegen uns? Die Vergangenheit ist offiziell tot. Das Neue wächst auf, vollständig neu. Wir haben es gesehen.
Lassen Sie uns eine Zukunft gestalten, auf die wir stolz sein können.